Antifaschistisches Go-In bewirkt öffentliche Stellungnahme der VGF zum 1.Mai

Im Vorfeld des 1.Mai fand am 26.4.2002 im Kundenzentrum der Vekehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) ein antifaschistisches GO-In statt. Wir haben es leider verpasst, die Aktion direkt zu dokumentieren, so kommt dieser kurze Bericht jetzt erst.

"Die Polizei müßte schon enteignungsgleiche Eingriffe vornehmen, damit wieder Sonderbahnen für Nazis fahren.", so Michael Budig, Geschäftsführer der VGF am 26.4.2002.
Bewirkt hatten diese Stellungnahme etwa 25 Antifaschist/innen, die am Freitag morgen im Kundenzentrum der VGF eine kurze Protestkundgebung veranstalteten.
Mit Transparenten, Flugblättern, Sprechchören und Redebeiträgen über Megaphon forderten sie eine klare Stellungnahme der VGF ein, nicht noch einmal Sonderbahnen für Nazis zur Verfügung zu stellen. Im vergangenen Jahr waren mehrere hundert Faschisten mit Sonderzügen der U-Bahnlinie 2 aus Kalbach in die Frankfurter Innenstadt transportiert worden.
"Bis heute hatte sich die VGF geweigert, öffentlich eindeutig Stellung zu beziehen, das immerhin haben wir heute erreicht." So eine Aktivistin. "Natürlich ist damit der Aufmarsch noch nicht verhindert und wir werden am 1. Mai mit Blockaden und anderen Aktionen alles dransetzen, daß die Nazis keinen Fuß nach Frankfurt kriegen.
Auch die Fahrer/innen der VGF sind dabei natürlich gefragt. Wir fordern sie auf, sich unserem Protest anzuschließen und eine Beförderung von Nazis schlicht zu verweigern."
Budig erklärte dazu, die Fahrer/innen seien tatsächlich nicht verpflichtet, einen quasi von der Polizei zwangsenteigneten Zug zu fahren und hätten, würden sie sich weigern keine Konsequenzen seitens der VGF zu befürchten."
Soweit die Presseerklärung die antifaschistische Gruppen aus Rhein-Main an diesem Tag herausgaben.

Im Nachhinein sind wir wohl bei der VGF für dieses Jahr an der falschen Adresse gewesen. Auch an dem besagten Freitag morgen zeichnete sich die Entscheidung, daß die Nazis in Fechenheim marschieren würden schon ab. Wir haben die Aktion trotzdem so gemacht.
Überraschenderweise war der Geschäftsführer der VGF Michael Budig auch recht schnell für uns zu sprechen. Die Sachschäden des letzten Jahres steckten ihm sichtlich in den Knochen, immer wieder ließ er durchblicken, dass sein Hauptbeweggrund zu dieser doch recht klaren Absage zum Thema Sonderbahn für Nazis die nicht zu Gewährleistende Sicherheit für die Bahnen sei.
Die DB hat da offensichtlich weniger Skrupel.

das während der Aktion verteilte Flugblatt im pdf-Format