»Der normale Deutsche macht nicht den langen Weg an den rechten Rand,
weil er sich dicht bei der Mitte schon gut aufgehoben fühlt(e).«
CDU-MdB Martin Hohmann, in einem Interview mit der JF am 26.3.1999
»Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.« (Max Horkheimer, Die Juden und Europa, Zeitschrift für Sozialforschung. Jahrgang VIII 1939-1940, Reprint, München 1970, S.115
Rückblick auf die letzten Jahre antifaschistischer Mobilisierung, auf Gemeinsames, Unterschiedliches und Perspektivisches.
1. Arbeitsgruppe: Demokratieabbau –Repressionsverschärfungen
– Menschenrechte
Unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung werden massiv Schutzrechte
von BürgerInnen gegenüber dem Staat abgeschafft. Dazu zählt
auch der von Vize-Polizeipräsident Daschner initiierte Versuch, Folter
als ›letzte Mittel‹ des Rechtsstaats zu legalisieren. Wie viel
Folter verträgt die Demokratie?
2. Arbeitsgruppe: Antisemitismus und Rassismus
Analyse der Hohmann-Rede – Strukturmerkmale des Antisemitismus
In dieser Arbeitsgruppe geht es auch darum, jene reaktionären Textpassagen
zu beleuchten, die bereits so normal sind, dass sie gar nicht mehr auffallen.
3. Arbeitsgruppe: Agenda 2010 –Hartz IV
Was mit sogenannten Reformen der sozialen Sicherungssysteme ganz sicher gemacht
wird, ist eine gigantische Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums von unten
nach oben. In dieser Arbeitsgruppe geht es auch darum, die Bedeutung der Verschärfungen
nachzugehen, die sich speziell gegen Nicht-Deutsche richten.
4. Arbeitsgruppe: linke Faschismus-Theorien nach 1945
Im Mittelpunkt stehen Faschismus-Theorien der 80er und 90er Jahren und die
sich daraus entwickelte antifaschistische Praxis. Mit deren Darstellung ist
die Frage verbunden: Was war an ihnen richtig, was war neu und was ist falsch
an ihnen?
Wir bitten um Getränke, ausgefallene Salate, rustikale Bauernmahlzeiten, Nouvelle Cuisine-Partyhäppchen, exquisite Vorspeisen, internationale Gourmet-Speisen...
mit Prof. Kühnl/Marburg, einem Gewerkschaftsmitglied und Vertretern
der autonomen Antifa Frankfurt
Entlang mehrerer Fragen sollen Geschichte und aktueller Bedeutung von Faschismus
und Antifaschismus herausgearbeitet, Übereinstimmungen und Unterschiede
deutlich werden.
Welche politischen Strategien werden jeweils daraus abgeleitet?
Gleichzeitig werden wir die Gelegenheit nutzen, aktuelle Informationen über die von der NPD und ›freien Kameradschaften‹ geplante Demonstration unter dem Motto ›Volksgemeinschaft statt Klassenkampf‹ am 3.4.2004 in Frankfurt auszutauschen, und uns auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.
Veranstaltungsort: Gemeindehaus der Katharinengemeinde,
Frankfurt, Leerbachstr.18 (Nähe Alte Oper)
Termin: Samstag, den 27.3.2004
Beginn: 14 Uhr
VeranstalterInnen: Anti-Nazi-Koordination und Autonome Frankfurt