Stadt Rüsselsheim behindert antifaschistische Gruppen

1. Mai - Naziaufmarsch stoppen!Ein Moblisisierungs-Plakat von antifaschistischen Gruppen gegen den NPD-Aufmarsch am 1. Mai 2007 in Raunheim und Rüsselsheim, ist den Rüsselsheimer Behörden nicht genehm. Das Plakat mit dem Text: "1. Mai Nazi-Aufmarsch stoppen - Gegen Rassismus und Antisemitismus" wurde von der Leiterin der Öfentlichkeitsarbeit in Rüsselsheim, Wacker, mit den unwirschen Worten: " Wir sind keine öffentliche Anschlagstelle" und "es gibt ein DGB-Plakat, auf dem steht alles drauf" abgewiesen. Das DGB-Plakat ist in Rüsselsheim kaum zu sehen. Antifaschisten versuchten das Plakat in städtischen Stadtbüros aushängen zu lassen.

Während Raunheimer und Rüsselsheimer Gewerbetreibende durchweg positiv dem Ansinnen, zum aufhängen in deren Schaufenstern nachkommen, üben die Rüsselsheimer Behörden Zensur in ihren Räumen aus. Hintergund könnte sein, dass insbesondere die politischen Verantwortlichen in Rüsselsheim, die der NPD sehr wenig entgegen setzen, ihre Felle davon schwimmen sehen.

Ohne mit Verbotsverfügungen gegen die NPD vorzugehen, überlässt man den Nazis eine Aufmarsch-Route durch einem Rüsselsheimer Viertel, direkt am einzigsten Denkmal für den Vorsitzenden des Allgemeinen Arbeitervereins in Deutschland, Ferdinand Lassalle, vorbei. Insbesondere in Kreisen der Migranten herrscht nicht nur hierfür absolutes Unverständnis vor. Antifaschisten sprechen dagegen von einer durchweg positiven Mobilisierungsphase, gerade bei den Migranten. Die offiziellen städtischen Veranstaltungen mit dem DGB am 1. Mai ,werden, von der NPD, durch eine S-Bahn-Linie getrennt, die in der Rüsselsheimer Innenstadt stattfinden.

Antifaschistische Gruppen dagegen mobilisieren in Rüsselsheim und Raunheim jeweils mit dem Ziel, den NPD-Aufmarsch zu stoppen. Die Antifa-Gruppen kritisieren nicht nur das halbherzige Vorgehen der Politiker aus Rüsselsheim, sondern üben auch harsche Kritik an den Hauptredner der offiziellen Rüsselsheimer Kundgebung.Mit Norbert Blüm wurde nicht nur ein "die Rente ist sicher-Minister"und Märchenbuch-Autor eingeladen, sondern auch ein Hauptverantwortlicher für die Verschlechterung des AFG § 116.

Das Gesetz zwingt ausgesperrte Arbeiter direkt zum Sozialamt ,vormals wurde ihnen Kurzarbeitergeld gewährt. Davon unberührt fühlen sich die lokalen Antifa-Gruppen im Aufwind und wollen ihre Arbeit zukünftig fortführen und auch besser gefördert sehen. Der Oberbürgermeister aus Rüsselsheim, Gieltowski (SPD), war für Antifa-Vertreter nicht zu sprechen.

Antifaschistische Gruppen in Südhessen

Weitere Infos: www.naziaufmarsch-stoppen.de.ms

Genehmigte Demoroute der Nazis für den 1. Mai in Rüsselsheim

Die von Marcel Wöll für die NPD angemeldete Demonstration beginnt um 15:30 Uhr am Bahnhof (südliche Seite des Bahnhofs bzw. der Bahnlinie) und endet um 15:00 Uhr an der gleichen Stelle. Es ist folgende Wegstrecke festgelegt: Erwartungsgemäß soll die Nazi-Demo im Ramsee-Viertel stattfinden dürfen, das für die Nationalsozialisten von der Polizei abgeriegelt werden soll.
Marcel Wöll hat Widerspruch gegen die Auflagen und die

Antifaschistische Gruppen aus Südhessen und die Anti-Nazi-Koordination empfehlen, sich an diesem Tag der Demonstration in den Weg zu stellen und wo dies nicht möglich ist, so nah wie möglich lautstark gegen die nationalsozialistische Demonstration zu protestieren. Treffpunkt für Antifaschistinnen ist am 1. Mai um 15:00 Uhr am Rüsselsheimer Bahnhof

Das Ramseeviertel wird abgeriegelt (Echo, 24.4.2007) Mit einer Grafik zur Demoroute der Nazis
Vermutliche Demoroute der Nazis für den 1. Mai in Raunheim

Bericht von den Nazidemos am 1. Mai 2007 in Raunheim und Rüsselsheim und den antifaschistischen Gegenaktionen:

Nazi-Demos in Raunheim und Rüsselsheim be- aber nicht verhindert

Siehe auch:

Bericht über die Anwohnerveranstaltung zur Nazi-Demonstration in Rüsselsheim
Offener Brief der Anti-Nazi-Koordination an die Initiative gegen Rechtsextremismus Rüsselheim

Mobilisierungsseite südhessische Antifa-Gruppen
Mehr als 60 Beiträge gegen die NPD (Echo, 26.4.2007)
Antifa moniert „Protest an der Würstchenbude“ (Echo 19.4.2007)
Mit dem Sonderzug zur Demo? Fragen der Anti-Nazi-Koordination an Polizei und RMV
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