Antifa ruft zu Protesten gegen Polizeistaat auf

Erklärung der autonomen antifa [f]

Anlässlich der jüngsten Eskalation der polizeilichen Repression gegen die Studentenbewegung in Hessen ruft die Antifa zu "entschlossenen Protesten" auf. Nach militanten Auseinandersetzungen mit "Unbekannten" hatten massive Polizeikräfte Mittwochnacht auf dem Frankfurter Uni-Campus eine Studentenparty gestürmt, Fenster und das Inventar des AStA-Hauses demoliert, mehrere Menschen verletzt und fast 50 Partygäste "brutal festgenommen". Ein Sprecher des Frankfurter AStA hatte den Polizeieinsatz als "vollkommen überzogen und unverhältnismäßig" bezeichnet.

Sowohl am Tag des WM-Viertelfinalspiels in Frankfurt als auch am 6. Juli soll nun ein deutliches Zeichen gegen die "zunehmende Kriminalisierung gesellschaftlicher Konflikte" gesetzt werden. Der Sprecher der antifa [f], Lars Mertens, erklärte dazu: "Das war kein Eizelfall. Der Polizeiüberfall auf die Studentenparty steht symptomatisch für die innere Aufrüstung von Polizeistaat und Überwachungsgesellschaft durch die soziale Konflikte nur noch als polizeiliche Probleme wahrgenommen werden. Man fordere eine sofortige Amnesty für "alle im Zuge der aktuellen Proteste kriminalisierten".

Daher ruft die antifa unter dem Motto "Die innere Sicherheit durchbrechen - Fight Law and Order!" dazu auf, sich am kommenden Samstag an der Demonstration eines breiten Bündnisses linker Gruppen gegen "Innere Aufrüstung während der WM" zu beteiligen. Mertens dazu: "Die Demo während des Viertelfinalspiels bietet eine sehr gute Möglichkeit die Weltöffentlichkeit eingehend über die aktuellen Vorgänge in Hessen zu informieren. Wir sollten uns diese Chance nicht entgehen lassen." Die Demo beginnt am Samstag, den 1. Juli um 13:00 Uhr an der Frankfurter Hauptwache. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite: www.just-kick-it.tk

Am Donnerstag den 6. Juli findet dann in Frankfurt eine Grossdemo der Studentenbewegung statt. Diese beginnt ebenfalls um 13:00 Uhr am Campus Bockenheim.

Mertens abschließend: "Wir werden der hessischen Landesregierung zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Gegen ihre Politik von Ausgrenzung und Repression setzten wir weiterhin einen solidarischen und entschlossenen Widerstand".

Studierendenproteste in Hessen: Jetzt spricht die Antifa
Resolution
beschlossen von über 1000 Studierenden auf der Vollversammlung der JWG-Uni Frankfurt, der FH Frankfurt und der Hochschule für Gestaltung Offenbach am 30. Mai 2006

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