Erfolgreicher Aktionstag

Presseerklärung des "Wem gehört die Stadt?"-Netzwerks zum Aktionstag am 11. Januar 2001

Am 11. Juni 2011 hat das "Wem gehört die Stadt?"-Netzwerk in Frankfurt am Main mit einem stadtweiten Aktionstag gegen Verdrängung und Gentrifizierung protestiert. Mit vielfältigen Aktionen wie 'Guerilla Gardening' auf der Bergerstraße, öffentlichen Frühstücken und Stadtteilspaziergängen in Bockenheim und Rödelheim, der Besetzung des ehemaligen Technischen Rathauses, einer öffentlichen Kantine und großen Performance auf dem Bockenheimer Campus, der Wiederbelebung eines Wasserhäuschens im Gallusviertel sowie einem abschließenden Rave durch die Stadt wurde die Frage "Wem gehört die Stadt?" eindrucksvoll in den öffentlichen Raum getragen. Über den Tag beteiligten sich knapp 2000 Menschen am Aktionstag. "Der gemeinsame Aktionstag war ein voller Erfolg. Offentsichtlich gibt es in Frankfurt ein breites Spektrum, das die gegenwärtige Stadtplanung und Stadtentwicklung ablehnt", erklärte Mathias Friedel, ein Beteiligter des Aktionstags.

Um gegen den geschichtsrevisionistischen Wiederaufbau der Altstadt und die dort geplanten Luxuswohnung im "mittelalterlichen Flair" zu protestieren, besetzt knapp 30 Aktivist_innen unter lautem Beifall der 200 Teilnehmer_innen des 'Aktionistischen Sightseeings' die Abrissbaustelle des ehemaligen Technischen Rathauses und forderten "Baulücken statt Gedächtnislücken". Gegen 18h kamen auf dem Campus Bockenheim 500 Leute zusammen, um im Rahmen einer Performance mit Unterstützung des Kollektives "Schwabinggradbalett", das im "Recht auf Stadt"-Netzwerk in Hamburg aktiv ist, symbolisch das Leuchtturmprojekt "Kultur Campus Bockenheim" in die Luft zu jagen. Standortdenken, scheinheiliger Bürgerbeteilgung und dem vorherrschenden Nützlichkeitsdenken wurde damit eine klare Absage erteilt. Abschließend zogen ca. 1000 Menschen in einem Rave durch die Stadt und beendeten den Tag mit einer Party im Schatten des Opern-Towers.

"Der Aktionstag hat gezeigt, dass es in Frankfurt auch in Zukunft Widerstand gegen Gentrifizierung und Verdrängung geben wird. Das ist unser Häuserkampf!" sagte Martina Neumann, die die Besetzung der Baustelle des Technischen Rathauses mit organisiert hatte.

Das Netzwerk ruft alle auf, sich an den kommenden Aktionen zu beteiligen und lädt alle Interessierten zum nächsten Treffen am Sonntag, den 26. Juni um 14.30 Uhr ins Klapperfeld ein.

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