Kundgebung: Gegen den Militärputsch in Honduras –
Verteidigt die Demokratie und die Menschenrechte!

Aufruf des Frankfurter Solidaritäts-und Informationskomitee

"Kommt zur Kundgebung auf die Hauptwache am Mittwoch, den 1. Juli, um 17.30 Uhr – Für die internationale Solidarität! Am Sonntag den 28. Juli, gegen 5 Uhr in der Nacht, wurde der demokratisch gewählte Präsident von Honduras, Zelaya, von einer Sondereinheit des Militärs mit Waffengewalt aus seinem Haus entführt und außer Landes gebracht. Präsident Zelaya, ursprünglich ein Liberaler, hatte sich im Laufe seiner Amtszeit immer weiter politisch nach Links entwickelt. So setzte er durch, dass Honduras sich dem progressiven Staatenbund ALBA anschloss. Darüber hinaus versuchte er, eine verfassungsgebende Versammlung für Honduras einzuberufen. Durch diese Entwicklung sehen die konservativen, reaktionären Eliten des Landes ihre Macht bedroht. Der Militärputsch des 28. Juli soll diese für die Herrschenden gefährliche Entwicklung beenden.

Die Bedeutung des Putsches geht aber weit über Honduras hinaus: Wenn es den Militärs gelingt, einen demokratisch gewählten Präsidenten abzusetzen, so werden sich auch andere konservative Eliten, gerade in Lateinamerika, ermuntert sehen, diesen Weg zu gehen und die ihnen unliebsamen linken Regierungen mit Gewalt zu bekämpfen. Der mühsame Erfolg der Menschen in Lateinamerika, ihre Geschicke selbst bestimmen zu können, würde extrem zurückgeworfen. Ein Rückfall in lange überwunden geglaubte Zeiten droht. Wer erinnerte sich nicht an die brutalen Militärputsche in Lateinamerika, mit denen immer wieder linke Regierungen gestürzt wurden. Dies darf sich nicht wiederholen!

Deshalb sagen wir: Der demokratisch gewählte Präsident Zelaya ist der einzig legitime Präsident von Honduras. Keine andere Regierung darf internationale Anerkennung erfahren. Das Militär soll sich wieder in die Kasernen zurückziehen. Alle Festgenommenen sind sofort freizulassen. Wie auch im Falle des Iran, wo unsere Solidarität den mutigen Menschen gilt, die gegen das Unrecht aufbegehren, so gilt auch in Honduras unsere Solidarität denjenigen, die jetzt gegen den Putsch demonstrieren."

Frankfurter Solidaritäts-und Informationskomitee

Berichte über die Situation in Honduras: Telepolis, Zeit , linksunten
Viele aktuelle Informationen zu Honduras gibt es bei Amerika21

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