In den letzten zwei Jahren wurde sichtbarer, was Frauen und weiblich gelesene Personen in Deutschland und auf der gesamten Welt täglich erfahren. Während der stärksten Kontaktbeschränkungen wurde von allen Seiten für die „systemrelevanten“ Bereiche applaudiert. Gleichzeitig waren das auch die Berufsgruppen, in denen zum Großteil Frauen arbeiten – und das jahrelang unterbezahlt und unter schlechten Arbeitsbedingungen. Neben der Lohnarbeit waren es zudem meist Frauen, die sich um Haushalt und die eingesperrten Kinder kümmerten.
Wir haben gesehen, dass es für Frauen, die in den eigenen vier Wänden Gewalt erfahren – sei sie psychisch, physisch oder sexualisiert – weder vor, während oder nach der Pandemie ausreichend Hilfsstrukturen gibt. Dass die Zahl der Femizide nicht ab- sondern eher zunimmt.
Durch die Wirtschaftskrise wurden tausende Arbeiterinnen in Kurzarbeit geschickt und entlassen. Dazu kommen noch die aktuellen Preisanstiege bei Lebensmitteln, Gas und Strom. Besonders Arbeiterinnen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete erfahren nicht nur täglich Rassismus, sondern leben und arbeiten in noch prekäreren Bedingungen. Millionen Frauen sind auf der Flucht und auf der Suche nach Sicherheit und Perspektiven. Sie sind Gewalt, Hunger und menschenunwürdigen Zuständen ausgesetzt.
Die letzten zwei Jahre haben die Unterdrückung und Ausbeutung, die wir erfahren sichtbarer gemacht und gezeigt, dass wir uns nicht auf Politik und Staat verlassen können. Gleichzeitig zeigen sie uns auch, wie groß unsere Macht ist, wenn wir uns gemeinsam gegen das System wehren! Frauen kämpfen in Kurdistan, Südamerika, Afghanistan und überall auf der Welt für ihre Rechte und unsere Befreiung.
Zum Frauenkampftag gehen wir auf die Straßen gegen Frauenunterdrückung, kapitalistische Ausbeutung und Faschismus! Organisieren wir uns für unsere Befreiung!
7. März – 17:30 Uhr – Alte Oper