Am Dienstag, den 22. März gegen 18 Uhr kam es im Frankfurter Umland erneut zu einem Anquatschversuch eines Genossen durch LKA-Beamt*innen.
Als der Genosse von der Arbeit kam, warteten auf dem Grundstück seiner Wohnung zwei Personen, die ihn mit seinem Namen direkt ansprachen. Sie gaben sich als Frau Schreiber (ca. 1,60 Meter, 40 Jahre alt und mit einer weiten, roten Jacke bekleidet) und Herr Repp (um die 50 Jahre, schwarze Regenjacke) vom LKA-Hessen aus.
Sie gaben an, mit dem Genossen über Nazi-Strukturen in Hessen reden zu wollen. Als der Genosse dies verweigerte und die Beamt*innen zum Gehen aufforderte, antwortete die Beamtin, dass der Genosse doch auch gegen Nazis sei und polizeiliche Arbeit unterstützen sollte. Während dieses Satzes zog sie absichtlich ihre Jacke zurück und zeigte ihre Dienstwaffe. Nach erneuter Anweisung das Grundstück sofort zu verlassen, berieten sich die Beamt*innen kurz und fuhren in ihrem BMW mit Kennzeichen WI – FF 90 davon.
Dieser Versuch schließt an mehrere durchgeführte Anquatschversuche durch den hessischen Verfassungsschutz in den letzten Monaten an. Dass sie diesmal versuchten, über vermeintliche Anti-Naziarbeit Informationen über linke Strukturen zu ermitteln, reiht sich in ihr perfides politisches Programm der Überwachung und Delegitimierung linker Politik ein.
Wenn ihr selbst von einem ähnlichen Anquatschversuch betroffen seid, redet mit Freund*innen und Genoss*innen darüber! Versucht nicht alleine damit umzugehen und informiert Antirepressionsstrukturen! Reden ist gut – aber nur mit den richtigen Leuten.
Geheimdienstliche Schnüffelei über linke Strukturen und Personen geht uns alle an.