Danke für die Einsendung!

Dieser Flyer wurde auf der DGB Demo zum solidarischen Herbst am 22.10. verteilt. Für alle, für die der Text zu klein gedruckt war – sorry dafür – ist hier noch mal der Inhalt.

Wen trifft die Soziale Krise?

Wir sind heute auf der Straße, um gegen die Auswirkungen der Teuerungen und der Inflation zu protestieren. Das heißt auch anzuerkennen, dass das soziale Elend, was sich nun immer weiter verschärft, weitere Tote mit sich ziehen wird, wenn sich nichts ändert:

Die Polizei schützt Eigentum. Vielen von uns, gerade Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus, mit unsicheren Arbeitsverhältnissen oder ohne festen Wohnsitz, wird nur noch der Klau im Supermarkt vor dem Hungern schützen. Und dann wird die Polizei wieder da sein, um diejenigen, die das Pech hatten, erwischt zu werden, mitzunehmen, anzugreifen und, wenn sie sich gegen die Behandlung wehren, zu verletzen.

Armut und soziales Elend sorgen für massive emotionale und psychische Belastung. Viele Menschen geraten so von der sozialen Notlage in den psychischen Ausnahmezutand. Die Polizei hat dieses Jahr immer und immer wieder gezeigt, dass sie dann einfach die Waffe zieht, statt den Menschen zu helfen. Viel zu oft überlebt das Gegenüber diese Konfrontation nicht!

Die Verarmung breiter Schichten der Gesellschaft ist kein Naturschicksal sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen. Diese Verarmungspolitik wird im Zweifel von einer Polizei durchgesetzt, die für sich ein Gewaltmonopol behauptet. So wie in Köln, wo am 03.08. ein Mann bei der Räumung aus seiner eigenen Wohnung von der Polizei erschossen wurde. Eine Polizei, die, wie wir alle wissen, von Nazistrukturen durchsetzt ist. Eine Polizei, die praktisch über dem Gesetz steht, weil sie schlimmstenfalls gegen sich selbst “ermittelt”.

Polizeigewalt gegen Marginalisierte ist kein Fehler, sondern Ausdruck von Verhältnissen, die dieses Polizei brauchen.

Umgebracht von den Bullen

Am Donnerstag haben Dortmunder Cops mal wieder einen Obdachlosen umgebracht, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand.

Alleine für 2022 Jahr zählt die Kampagne “Death in Custody” mindestens 10 weitere Tote in Polizeigewahrsam.

Auffällig ist: Die Opfer sind of PoC und/oder migrantisch, in sozialen Notlagen und in psychischen Krisen: Es geht um Kupa Ilunga Medard Mutombo, der in einer psychiatrischen Klinik in Berlin von der Polizei so schwer verletzt wurde, dass er am 06.10. starb. Es geht um Mouhamed Lamine Dramé, der 16-jährige Geflüchtete, der von der Polizei in einer psychischen Notlage getötet wurde. Es geht um Ante P., der in Mannheim von der Polizei erstickt wurde. Es geht um den obdachlosen Somali, den das Frankfurter SEK am 02.08. diesen Jahres erschossen hat.

Wir möchten mit diesem Flugblatt an sie und an alle anderen von der Polizei getöteten Menschen erinnern.

Polizei abschaffen

Die Bullen gehören nicht auf unsere Demo, die Bullen gehören nicht in unsere Gewerkschaften. Die Gewerkschaft der Polizei ist keine Verbündete im Kampf für eine solidarische Welt. Sie sind vielmehr der Garant für das Elend und dafür, das sich nichts ändert.

Die Polizei gehört abgeschafft. Sie schützt uns nicht. Im Gegenteil, sie ist eine riesige Gefahr! Sie muss ersetzt werden durch eine Gesellschaft, in der wir alle genug habe und in der wir füreinander Sorge tragen.

Bullen Schweine Lügner Mörder

No Justice – No Peace – Abolish The Police

Ein Einzelfall kommt selten allein

keineinzelfall.noblogs.org