Am Abend des 13. Dezember zog eine kraftvolle Demonstration der Kampagne „Kein Einzelfall“ gegen rechte Strukturen in den Sicherheitsbehörden und das System Polizei durch die Frankfurter Innenstadt.
Trotz Minusgraden, Wind und eisiger Kälte fanden sich etwa 550 Menschen zusammen, um das Datum mit einer Demonstration zu begehen. Um 17:30 Uhr sammelte sich die Demonstration am Willy-Brandt-Platz. Obwohl die Bullen bereits nach wenigen Metern verlautbaren ließen, das Fronttransparent der Demo stelle eine Straftat dar (angeblich sei dies sogar bereits von der Staatsanwaltschaft ebenso gewürdigt worden), ließ sich die Demo nicht beirren und zog, untermalt von einigen bunten Funken, über den Mainkai und mit lauten Parolen am dort stattfindenden Weihnachtsmarkt vorbei.
Ohnehin bleibt fraglich, welche Straftat die Bullen im Fronttransparent glaubten entdeckt zu haben. Das Transparent zeigte ein Strichmännchen mit Molotov-Cocktail in der Hand und ein brennendes Polizeiauto. Die Demo zog anschließend vors Erste Polizeirevier, wo eine Zwischenkundgebung die rassistischen und menschenfeindlichen Zustände in den Frankfurter Polizeibehörden thematisierte. Außerdem wurde ein Grußwort der „Antifa bleibt“-Kampagne aus Braunschweig verlesen. Auch wenn immer mehr Polizei und BFE-Bullen am Rande der Demo zusammengezogen wurde, lief diese unbeirrt weiter zum Alfred-Brehm-Platz, wo sie sich nach weiteren Redebeiträgen auflöste.