Bericht des OAT zur samstäglichen Kundgebung gegen den Reichsbürgerladen im Riederwald.
Heute waren wir erneut bei der Kundgebung gegen den Reichsbürgerladen im Riederwald, gemeinsam mit insgesamt ungefähr 70 Anwohner*innen. Ab von einigen – üblich leeren – Worten einiger OB-Wahl-Kandidat*innen war es eine gute Kundgebung. Die Anwohner*innen haben sich (wie schon beim letzten Mal) gefreut, dass „die Antifa“ auch da ist. Besonders erfreulich aus unserer Sicht, dass es während unserer Rede viel Zustimmung gab, als wir die beiden militanten Angriffe auf den Laden erwähnten. Die Möglichkeiten, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und linksradikale, dezidiert antifaschistische Positionen stark zu machen, sollten wir nutzen. Auch nächste Woche findet am Samstag um elf Uhr direkt vor dem Laden wieder eine Kundgebung des Demokratiekreises statt, kommt vorbei!
Antifa heisst Handarbeit… und auch samstags vormittags mal in den Riederwald fahren!
Unsere Rede:
Gude,
wir sind das OAT, das Offene Antifa Treffen Frankfurt und freuen uns, an der Kundgebung teilzunehmen, denn es gibt allen Anlass zur Wut. David Ekwe-Ebobisse, ein Sozialdarwinist, Reichsbürger, Holocaust-Relativierer und Corona-Leugner betreibt dieses Lokal vor uns als Treffpunkt für Reichsbürger*innen. Was die Anhänger*innen des Königreich Deutschland verbindet, ist ihr Sozialdarwinismus, Verschwörungsglaube und Antisemitismus sowie ihre Verbindungen zu Rechtsradikalen, kurz: Sie sind Feind*innen einer befreiten Gesellschaft, eines besseren Lebens für Alle. Ausführliche Recherchen zum Königreich Deutschland findet ihr bspw. bei den Genoss*innen der Initiative „Aufklärung statt Verschwörungsidelogien“, an dieser Stelle auch an diese vielen Dank!
Esther Bejaranos Satz „Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen“ hat sich auch hier – leider – mal wieder bewahrheitet: Die ABG Holding, städtische Wohnungsbaugesellschaft und Vermieterin des Reichsbürgerlokals, hat bisher vor allem zu spät und zu wenig reagiert, sodass die Reichsbürger ihr Lokal heute immer noch nutzen können.
Wir freuen uns deshalb sehr, dass der Protest gegen das Lokal aus unterschiedlichen Initiativen kommt und so vielfältig ist: Bisher gab es beispielsweise eine farbliche Fassadenumgestaltung, Infoveranstaltungen, eingeschlagene Fenster und mehrere Kundgebungen – wir glauben, es ist eine Stärke, wenn all diese Aktionen gleichzeitig passieren. Jede Form des Widerstands gegen die Reichsbürger ist richtig und wichtig!
Kein Gott, kein Staat, kein Königreich!