Zuerst erschienen bei der Frankfurter Rundschau.
Ein 20-Jähriger wurde in Bingen nach dem Protest gegen rechte Musik mit einem Messer verletzt. Der mutmaßliche Täter kommt aus Hessen.
Bingen – Im rheinland-pfälzischen Bingen ist ein 20-jähriger Mann bereits im Februar durch Messerstiche im Oberkörper verletzt worden, nachdem er sich über das Abspielen rechtsextremer Musik beschwert hatte. Der mutmaßliche Täter ist ein 23-Jähriger aus Hessen. Das berichtet die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Mainz. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft hatten bisher über den Vorfall berichtet.
Wie die FR berichtet, waren die beiden jungen Männer nach den Aussagen der Ermittlungsbehörde im Vereinsheim einer Studentenverbindung aneinander geraten. Dort soll der 23-Jährige rechtsextreme Musik abgespielt haben, worüber es zunächst eine „verbale Auseinandersetzung“ gegeben habe. „Im weiteren Verlauf des Geschehens soll der Beschuldigte den Geschädigten mit einem Messer angriffen und ihm Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers zugefügt haben“, teilte die Behörde nach Angaben der Zeitung mit.
Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG) zeigte sich entsetzt, dass der Fall von den Behörden nicht veröffentlicht worden ist, sondern erst durch die FR-Recherche bekannt wird. „Offensichtlich soll hier bewusst das alltägliche Ausmaß rechter und rassistischer Gewalt verschleiert werden“, kommentierte VBRG-Geschäftsführerin Heike Kleffner in der Zeitung. (Pitt von Bebenburg)
Laut der Kriminalitätsstatistik gab es in Hessen zuletzt mehr Fälle von rechter Gewalt.
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