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Das umstrittene „Zentrum Rheinhessen“ in Mainz sorgte in den letzten Monaten für viele Diskussionen. Zuletzt waren Veranstaltungen an dem Standort verboten worden. Jetzt hat der Verein seine neue Adresse im Kreis Mainz-Bingen bekanntgegeben.
Im Dezember 2023 hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) das „Zentrum Rheinhessen“ als Treffpunkt für die Neue Rechte eingeordnet. Darüber hinaus vermutete das Innenministerium Verbindungen des Zentrums zu verfassungsfeindlichen Gruppierungen. Außerdem soll es in dem Gebäude des Zentrums in Mainz-Hechtsheim zur Verherrlichung des Nationalsozialismus und Holocaust-Verharmlosung gekommen sein (wir berichteten).
Kurz darauf wurde dem Zentrum vom Mainzer Bauamt die Nutzung des Gebäudes für Veranstaltungen untersagt. Wie die Allgemeine Zeitung zuerst berichtete, zieht das „Zentrum Rheinhessen“ nun nach Ingelheim.
AfD-Landesgeschäftsstelle im selben Gebäude
Demnach wird der Verein nun ins Gewerbegebiet im Ingelheimer Stadtteil Heidesheim untergebracht sein. Auch die Büros der rheinland-pfälzischen AfD-Landesgeschäftsstelle, der Kreisverbände Mainz und Mainz-Bingen sowie die Wahlkreisbüros der Abgeordneten Sebastian Münzenmaier (Bundestag) und Damian Lohr (Landtag) sind mit dorthin umgezogen.
Am neuen Ingelheimer Standort wolle das Zentrum aber keine öffentlichen Veranstaltungen mehr stattfinden lassen, so das Blatt. Der Vorsitzende des Zentrums, Carsten Propp, soll dazu gesagt haben: „Die Räumlichkeiten stehen ausschließlich den genannten Parteigliederungen und den beiden Mandatsträgern im Rahmen ihrer Abgeordnetentätigkeit zur Verfügung.“ Das Objekt werde als Lager- und Bürofläche genutzt. „Mittelfristig strebe das Zentrum Rheinhessen den Erwerb einer eigenen Immobilie an.