Freundlicherweise durch das Dokunetzwerk Rhein-Main zur Verfügung gestellt. Weitere Bilder finden sich auf deren Webseite.
Lediglich rund 300 Teilnehmende konnte die Identitäre Bewegung (IB) am 20. Juli 2024 nach Wien mobilisieren. Nach etwa 500 Teilnehmenden im Vorjahr blieb die Demonstration weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Durch eine Blockade von Antifaschist*innen musste die IB-Demo zunächst eine Stunde stehen und sodann umgeleitet werden, wodurch sich die Route verkürzte.
TeilnehmerInnen kamen aus dem europäischen Ausland angereist: aus der Schweiz die extrem rechte Junge Tat, aus Belgien Schild en Vrienden, aus Frankreich An Tour-Tan, sowie weitere kleinere Gruppen aus Frankreich, Italien und Portugal. Über den burschenschaftlichen Dachverband Deutsche Burschenschaft sind Identitäre aus Österreich und Deutschland traditionell eng vernetzt. So verwundert es nicht, dass der größte Teil der NeofaschistInnen aus dem österreichischen Nachbarland anreiste, wie zum Beispiel die IB-Gruppen Lederhosen Revolte (Bayern), Reconquista 21 (Baden-Württemberg) oder Sachsen Garde (Sachsen).
Seit an seit mit offen auftretenden Neonazis, etwa der Tanzbrigade Wien oder auch den neonazistischen Liedermacher Dominik Raupbach alias Kavalier, demonstrierten die Parteijugenden der extrem rechten Parteien Alternative für Deutschland (AfD) sowie Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ). Unter anderen nahm eine fünfköpfige Delegation der Junge Alternative (JA) Hessen um Manuel Wurm an dem Aufzug teil. Komplettiert wurde das TeilnehmerInnenfeld von während der Corona-Pandemie radikalisierten Verschwörungsgläubigen.
Während der Demonstration wurde durchweg die zwangsweise Ausweisung von Menschen, die nicht in das völkische Ideal der NeofaschistInnen passen, gefordert. Zudem wurden immer wieder Pressevertreter*innen von Teilnehmenden, teils mit Gewalt, an ihrer Arbeit gehindert.
Gegen diesen neofaschistischen Aufzug demonstrierten mehr als 1000 Personen.