Wir teilen hier den Aufruf „Wir erinnern, wir leisten Widerstand“ zur Beteiligung am diesjährigen Trans Day of Remembrance.
Wir erinnern, wir leisten Widerstand – We remember, we resist
– scroll down for english translation –
Der 20.11. ist der internationale Trans Day of Remembrance an dem trans und genderdiversen Menschen gedacht wird, die in den vergangenen 12 Monaten ermordet wurden.
Mit Plakaten, die auf dem Projekt “Trans Murder Monitoring” (TMM) basieren, wollen wir trans und genderdiversen Menschen gedenken, die im vergangenen Jahr ermordet wurden. Die Namen sind nicht nur eine Aufzählung. Hinter diesen Namen stehen Menschen, die gelebt, geliebt und gekämpft haben.
Die Plakate werden kurz vor dem 20.11.2023 auf dieser Webseite zur Verfügung gestellt. Zum Ausdrucken und Aufhängen an Orten des Gedenkens. Zum Aufkleben in Straßen, Vierteln und an öffentlichen Plätzen. Wir erinnern – wir leisten Widerstand!
Wir gedenken darauf auch Menschen und nennen ihre Namen, die aufgrund ihrer Diskriminierungserfahrung in einer transfeindlichen Gesellschaft Suizid begangen haben.
Wir gedenken auch Menschen, die sterben mussten, da ihnen aufgrund von Transfeindlichkeit medizinische Leistungen nicht gewährt wurden.
Wir gedenken auch trans und genderdiversen Menschen, die im Gefängnis zu Tode gekommen sind.
Wir gedenken auch trans und genderdiversen Menschen, deren Namen und Geschichte nicht bekannt sind.
Am 20. November wird an unterschiedliche Menschen gedacht – mit jeweils eigenen Geschichten und verschiedenen Lebensrealitäten. Trans und genderdiverse Menschen sind nicht alle auf dieselbe Weise betroffen; viele sind mehrfach marginalisiert und neben Transfeindlichkeit von Rassismus betroffen und befinden sich in prekären Lebensverhältnissen.
Besonders von transfeindlicher Gewalt betroffen sind trans Frauen und transfeminine Menschen, Sexarbeiter*innen und Menschen, die rassistische Diskriminierung erfahren.
Trans und genderdiverse Sexarbeiter*innen sind weltweit mit Gewalt, Ausgrenzung, Belästigung und Diskriminierung konfrontiert. Verschärft wird die Situation durch eine Politik der Kriminalisierung und entsprechende Gesetze.
Der 20.11. ist ein Tag, an dem Kämpfe in Erinnerung gehalten werden, an dem Namen und ihre Geschichten sichtbar gemacht werden, an dem trans und genderdiverse Menschen ihre Trauer und Wut auf die Straße tragen.
Transfeindlichkeit tötet!
We continue to fight until we all are safe.
Das Projekt “Trans Murder Monitoring” (TMM) von Transgender Europe sammelt, dokumentiert und analysiert seit 2008 systematisch Berichte über Morde von trans und genderdiversen Menschen weltweit. Die Aufzählung der Namen ist unvollständig. Transfeindliche Gewalt wird in den meisten Ländern nicht systematisch erfasst. Außerdem werden Betroffene häufig misgendert und ihr Tod wird nicht als transfeindlich motivierte Gewalttat wahrgenommen.
We remember, we resist
Nov. 20 is the International Trans Day of Remembrance on which trans and genderdiverse people who have been murdered in the past 12 months are commemorated.
With posters based on the “Trans Murder Monitoring (TMM)” project, we want to commemorate trans and genderdiverse people who have been murdered in the past year. The names are not just a list. Behind these names are people who lived, loved and struggled.
The posters will be made available on this website shortly before Nov. 20, 2023. To print and hang in places you want to remember those murdered. To place in streets, neighborhoods and public places. We remember – we resist!
We also commemorate and name people who have committed suicide because of their experience of discrimination in a transmisic society.
We also commemorate people who died because they were denied medical services due to trans hostility.
We also remember trans and genderdiverse people who have died in prison.
We also remember trans and genderdiverse people whose names and histories are not known.
On November 20, we remember different people – each with their own stories and different realities of life. Trans and genderdiverse people are not all affected in the same way; many are multiply marginalized and affected by racism in addition to transmisia and find themselves in precarious living conditions.
Trans women and transfeminine people, sex workers, and people who experience racial discrimination are particularly affected by transphobic violence.
Trans and genderdiverse sex workers face violence, exclusion, harassment and discrimination worldwide. The situation is exacerbated by criminalization policies and laws.
The 20th of November is a day to remember struggles, to make names and their stories visible, to take trans and genderdiverse people’s grief and anger to the streets.
Trans hostility kills!
We continue to fight until we all are safe.
Transgender Europe’s Trans Murder Monitoring (TMM) project has been systematically collecting, documenting and analyzing reports of murders of trans and gender diverse people worldwide since 2008. The enumeration of names is incomplete. Trans violence is not systematically recorded in most countries. In addition, victims are often misgendered and their deaths are not perceived as trans hostile violence.
We remember, we resist