Heß-Märsche und antifaschistischer Widerstand 2006

Nachdem das Bundesverfassungsgericht das Verbot des Heß-Gedenkmarsches bestätigt hatte, demonstrierten am 19. August etwa 850 Nationalsozialisten in drei Städten. Damit blieb die Beteiligung an den dezentralen Ersatzveranstaltungen weit hinter der bei dem letzten zentralen Aufmarsch in Wunsiedel zurück.
In Jena fand mit 400-500 Nazis die größte Demonstration zur Verherrlichung des Kriegsverbrechers statt. Etwa 1.800 AntifaschistInnen protestierten dagegen. In Berlin setzte die Polizei die Demonstration von rund 200 Nazis gegen den Widerstand von 1.000 GegendemonstrantInnen durch. In München fand sich nur ein Häufchen von weniger als 100 Nationalsozialisten zusammen, die mit dem lautstarken Protest von 500 AntifaschistInnen konfrontiert wurden. Die Nazi-Demonstration in Fulda war trotz Genehmigung durch den VGH kurzfristig abgesagt worden. Die Doppelveranstatlung in Grünstadt/Kirchheim konnte nicht stattfinden, da die Nazis trotz entgegengesetzter Ankündigung nicht gegen das Verbot geklagt hatten.

Weiter Infos bei der Kampagne NS-Verherrlichung stoppen, dort gibt es auch eine Einschätzung der nationalsozialistischen Ersatzveranstaltungen und des antifaschistischen Protests sowie einen Pressespiegel
Zusammenfassender Beitrag auf Indymedia
Die Symbolfigur Rudolf Hess. Radiobeitrag über Heß und seine Bedeutung für die rechtsextreme Szene
Die Antifa-Freiburg hat umfangreiche Materialien zu Heß-Märschen zusammengestellt

Wunsiedel 2005
Zur Seite über ältere antifaschistische Nachrichten
Zurück zur Startseite von antifa-frankfurt.org